[vc_row][vc_column][vc_tta_accordion][vc_tta_section title=“Vorbemerkung“ tab_id=“1631807376472-775eb39c-6dcd“][vc_column_text]Es ist immer wieder erstaunlich, wie groß der Unterschied zwischen der prallen Fülle der Realität und der selektiven Funktion des Gedächtnisses ist, zwischen der Vielzahl wirklicher Geschehnisse und der begrenzten Anzahl derer, die in der Erinnerung haften geblieben sind. So gesehen, wollen sich die nachfolgenden Ausführungen als „Commentarius“ antiker Prägung, als geformte Stoffsammlung also für einen späteren Chronisten verstanden wissen. Die Auswahl der Inhalte ist natürlich subjektiv, wenn auch nicht beliebig, bleibt aber für Ergänzungen und Erweiterungen offen.[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“Baumaßnahmen“ tab_id=“1631807376488-f74f9c9a-8af7″][vc_column_text]

Erste neuere Baumaßnahme (noch vor der 100-Jahrfeier der Schule 1985) ist der Umbau der Kunsträume. Mehrere Sitzungen des Schulausschusses über die Bewilligung der Mittel gehen der Genehmigung der Maßnahme voraus. Geschaffen werden im Untergeschoss des Seitentraktes zwei größere und ein kleinerer Kunstraum, darunter – den neuen Erfordernissen entsprechend – ein Demonstrationsraum. Dazu kommt ein Werkraum unter der Sporthalle. Die Übergabe findet nach 1/2jähriger Bauzeit im April 1983 statt.

Dokumentation 1

1990 bewilligt die Stadt einen Betrag von 600.000 DM zur Sanierung des Chemie-Traktes. Ein Jahr später ist der 1. Abschnitt (Sek II-Bereich) fertiggestellt. Das Fachgutachten von Prof. Dr. Hopf, Ordinarius an der TU Braunschweig und Vater einer WG-Schülerin, hat wesentlich zur Genehmigung durch die Stadt beigetragen. Prof. Hopf hält auch den Festvortrag zur Eröffnung am 19.03.92. Der 2. Abschnitt, zunächst auf Eis gelegt, kann erst nach Mobilisierung der Ratsfraktionen 1994 fertiggestellt werden. Jetzt ist endlich auch für die Mittelstufe Schluss mit der „Hörsaal-Chemie“. Um die notwendige Fläche für16 Doppelarbeitsplätze zu schaffen, wird der seitliche Flur gegen mancherlei Widerstände in den Unterrichtsraum einbezogen. Die Fachgruppe Chemie und ihr energischer Leiter, Gerd Mittendorf, erwerben sich hierbei große Verdienste.

1992 bewilligt die Stadt 950.000 DM für die Außensanierung des Gebäudes und des Daches. Zu Weihnachten sind die Arbeiten abgeschlossen. Mit Ausnahme der im Zuge der Nachkriegssanierung „verunglückten“ Fen¬ster erhält das Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, seinen ursprünglichen farblichen und architektonischen Glanz zurück. Die Parkplätze müssen noch umgestaltet werden. Die Innensanierung, vor allem die Aula, wird auf 3,5 Millionen veranschlagt – und wegen fehlender Mittel vorerst auf Eis gelegt.

Dokumentation 2

Mit viel Eigenhilfe wird 1993 ein schuleigener Bootssteg an der Oker angelegt. An einer „konzertierten Aktion“ beteiligen sich neben den zuständigen Ämtern der Stadt Schüler, Lehrer, Eltern und Ehemalige. Da die Mittel fehlen, ist Findigkeit gefragt: das Hochbauamt stellt für die Palisadenarbeiten ABM-Kräfte ein. Die Eltern (Fa. Holz-Brandt) liefern Bohlen und Palisaden zum halben Preis. Schüler tragen eine Woche lang einen 5 Meter breiten Böschungsstreifen ab, um Platz für den „WG-Hafen“ zu schaffen. Ein Sportkollege mauert zur Freude aller einen Grill. Der rührige Sport-Obmann Peter Laubner mobilisiert Sponsoren, darunter auch Eltern, Ehemalige und die SV, zum Ankauf von Booten und Zubehör. Im Rahmen eines Aktionstages und unter großer Teilnahme auch der außerschulischen Öffentlichkeit findet am 30. April 1993 die Einweihung statt. Behördenvertreter und Vertreter der Stadt setzen sich zum Anpaddeln selbst ins Boot und genießen sichtlich die Fahrt auf dem Wasser. Eine Kanu-Gruppe aus Göttingen zeigt akrobatische Kunststücke des Wildwassersports. Am Ende gibt es einen Feuerzauber am Ufer und auf dem Wasser, entfacht von Schülern der Chemie.

Dokumentation 3

Ebenfalls mit viel Eigenhilfe, besonders der Eltern, wird der erste Klassenraum des Ostflügels in eine Caféteriaumgewidmet; sie wird im Januar 1994 eröffnet und später einmal in die Mensa integriert werden. Schüler und Eltern, sogar der Vorsitzende des Schulelternrates, krempeln die Ärmel auf und betätigen sich als Tischler, Schreiner und Lackierer. Herr Brandt liefert wieder großzügig Holz. Der Elternverein ordert eine Kühlvitrine und Bistro-Gestühl, eine begabte Schülerin schmückt die Wände mit eigenen Bildern aus, und der Vertreter des Hochbauamtes handelt sich am Ende noch einen Rüffel ein, weil er eine kostspielige Niedervolt-Beleuchtungsanlage genehmigt hat.

Infolge der Umwandlung des Wilhelm-Gymnasiums in eine offene Ganztagsschule werden bauliche Ergänzungen erforderlich, für die das Gebäude von 1885 nicht geschaffen ist. Besonders für die Mittagspause und den Freizeitbereich muss Raum geschaffen werden. An- und Neubauten entfallen aus Kostengründen, Reserven können nur in den Untergeschossräumen, im Remter und in der Hausmeisterwohnung mobilisiert werden.

Dokumentation 4

Nach einem Zwei-Stufen-Modell werden zunächst ab Sommer 1997 die Kellerräume als Freizeitzone für die Ganztagsnutzung hergerichtet und der Ostflügel des Remters mit Tischen und Stühlen ausgestattet, während für die Westseite Sitzgruppen vorgesehen sind. Die zweite Stufe bringt die wichtigste Änderung: die Umwidmung und den Umbau der Hausmeisterwohnung nach der Pensionierung des Hausmeister-Ehepaares 1998 zu einer Mensa, die am 17. 03. 1999 in Betrieb genommen werden kann. Zur Eröffnung gibt es ein „Probeessen“, danach wegen des Bestellverfahrens viel Kryptik und mehrfachen Pächterwechsel.

Auf dem Schulhof legen Lehrer und Schüler 1997 eine Boulebahn an, und nach den Sommerferien 1999 ist der Oberstufenpavillon fertiggestellt, der sich großer Beliebtheit erfreut. Die Finanzierung wird durch die Beteiligung zweier Stiftungen, durch erneutes großzügiges Entgegenkommen der Firma Holz-Brandt, durch Eigenmittel und durch beträchtliche Eigenarbeit von Schülern ermöglicht.

[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“Besondere Ereignisse“ tab_id=“1631807467238-c7f08b7d-a6f3″][vc_column_text]

Im schönen Monat Mai des Jahres 1995 kommen die „Granite Statesmen“ aus New Hampshire nach Braunschweig und geben zwei Konzerte, ein exklusives Schulkonzert in der WG-Aula und ein öffentliches in der Rotunde an der Theodor-Heuss-Straße. Wo sie auftreten, ernten sie wahre Begeisterungsstürme. Initiator ist Matthias Preller, der diesen Barbershop-Chor, einen der besten in den USA, bei einem Besuch der Partnerschule in Gilford hört und – einlädt. Elternverein und SV meistern die schwierige Logistik der Organisation, u. a. sorgen 60 WG-Familien für Kost und Logis. Ein Sommerfest auf dem Schulhof und eine „Oker-River-Party“ führen die gesamte WG-Gemeinde zusammen und haben eine gute Presse.

Im Herbst 1996 besucht Kultusminister Rolf Wernstedt die Schule, um sich über das WG-Projekt zur Einübung von Lerntechniken zu informieren, und diskutiert anschließend eine Stunde lang mit Oberstufenschülern über ihnen nahe liegende Ekzeme.

Ein Abiturient, Roman Kasten, kommt 1997 auf die Idee, zur Entlassungsfeier eine prominente Persönlichkeit einzuladen, die in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag feiert. Viele werden angeschrieben, einer sagt zu: Dieter Hildebrandt. Die Schulleitung ist informiert, die Sache wird aber geheim gehalten, denn der Auftritt soll inszeniert werden. Und so geschieht es: Als das Stichwort in der Aula fällt, öffnet sich das Portal zum Lehrerzimmer, und herein tritt zum ungläubigen Erstaunen aller der „Scheibenwischer“ der Nation. Er brennt ein rhetorisches Feuerwerk ab und erhält stehende Ovationen.

Teil des neuen pädagogischen Konzepts ist es, die Schule zu öffnen und die Außenwelt hereinzulassen. So kommt es 1997/98 zu Vorträgen und Begegnungen mit Rupert Neudeck, dem durch Presse, Funk und Fernsehen bekannt gewordenen Gründer des Flüchtlingskomitees Cap Anamur, mit Ursula Caberta, der ebenfalls durch die Medien bekannten Expertin in Sachen Scientology, und mit der 1985 aus der DDR ausgebürgerten Bürgerrechtlerin Freya Klier.

[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“Schulleben“ tab_id=“1631807495852-a74163b5-f0f5″][vc_column_text]

Zum Profil des WG gehört in diesen Jahren die Musische Woche. Als Wolf Ruschepaul 1973 am WG die Musische Woche einführt, ist das eine Pioniertat. Zu dieser Zeit gibt es nicht einmal Projektwochen an Braunschweiger Gymnasien. In der Folgezeit werden Organisationsform und Dauer häufig verändert, zeitweise auch jährlich alternativ mit dem WG-Sportfest veranstaltet. Kursleiter können neben Lehrern auch Schüler, Eltern, Ehemalige und Externe (wie z. B. Prof. Groezinger als Leiter eines Kurses „Graphik-Design“) sein. Daneben sollen Projekte Erfahrungen vermitteln, die der Unterricht nicht vermitteln kann. Zu den Höhepunkten gehören anfänglich die „Nähparaden“, die Liesel Meibohm, Lehrerin für Textiles Gestalten, mit ihren Schülerinnen auf den Laufsteg bringt, solange dieser Fachunterricht erteilt werden kann.

Seit Anfang der 80er Jahre gehört auch der jährliche Schulball in der Stadthalle zum Schulleben. Charakteristisch sind dabei immer die reichhaltigen schuleigenen Vorführungen von Schülern und Lehrern sowie die Ausstattung durch eine eigene Schulball-AG unter der Leitung von Gisela Dauter. Denkwürdigkeit erreicht der Schulball 1995, als acht gestandene Lehrer und eine Referendarin, als Balletteusen mit Röckchen und Häubchen ausstaffiert, nach vielen Übungs­stunden zu Tschaikowskys Schwa­nenseemusik „grazile“ Schritte tanzen. Der Saal dröhnt vom Beifall des begeisterten Publikums.

Nach legendären Aufführungen in der Nachkriegszeit unter Dr. Lehnes Regie wird die große Schultheater-Tradition am WG wieder aufgenommen, jetzt allerdings von Schülerseite. 1981 ruft Christine Hering eine Theater-AG ins Leben und debütiert mit drei Einaktern von Anton Tschechow. Im Folgejahr glänzt sie als Darstellerin in Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“. Es ist eine denkwürdige Inszenierung, von der man jahrelang sprechen wird. 1985 unterbricht sie sogar ihr Medizin-Studium und studiert zur 100-Jahrfeier der Schule Aristophanes‘ „Frösche“ ein, die wieder ein großer Erfolg werden. Danach wird die AG zunächst unter Schülerleitung fortgesetzt, bis sich interessierte Lehrer der Sache annehmen. Teilweise werden die Stücke nun auch in Zusammenarbeit mit der Braunschweiger Schultheaterwoche aufgeführt. Es folgen – mit mehr oder weniger Erfolg , in der Presse aber reichlich dokumentiert –, der „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare (89), „Romulus der Große“ von Dürrenmatt (90), „Das Haus in Montevideo“ von Curt Goetz (91), „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind (92), „Dreigroschenoper“ von Bert Brecht und Kurt Weill (93), „Die Welle“ nach der Novelle von Morton Rhue (94), „Was ihr wollt“ von William Shakespeare (95), „Geheime Freun­de“ von Rudolf Herfurtner (96), „Die bösen Köche“ von Günter Grass (97), „O Vater, armer Vater“ nach Arthur L. Kopit (98), „Die deutschen Kleinstädter“ von August von Kotzebue (99), „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn (00).

Vorübergehend bildet sich auch eine „English Drama Group“, die Stücke von James Saunders und Robert King (90), „Our Town“ von Thornton Wilder (91) sowie eine Dramatisierung des „Tagebuchs der Anne Frank“ (92) in englischer Sprache aufführt. Erwähnenswert ist schließlich noch ein Projekt „Drei Tage Faust“, das zwei ehemalige Schüler unter großer Anteilnahme auf die Bühne bringen.

Die Förderung der Musik macht der Schulleiter ab 1978 zur Chefsache. Der Aufschwung kommt, als Hans Mesecke 1980 das vorhandene kleine Orchester übernimmt und in den Folgejahren zu einem weithin beachteten Klangkörper entwickelt, während die nun entlastete Gesine Burgdorf sich um Bläser und Chor kümmern kann, die sich ebenfalls von Jahr zu Jahr steigern. Das WG-Orchester ist zeitweise das größte Schulorchester in Braunschweig, aus dessen Reihen sich jahrelang Konzertmeister, Solisten, Streicher und Bläser des Jugendsinfonieorchesters (JSO) der Stadt Braunschweig rekrutieren. Die Musikabende in der Aula sind Höhepunkte im Schulleben. Ein besonderes Ereignis wird die Aufführung des Einakters „Abu Hassan“ von Carl Maria von Weber anlässlich der 100-Jahrfeier. Darüber hinaus tragen viele Schülerinnen und Schüler als Preisträger in den Wettbewerben „Jugend musiziert“ – teilweise über die Schulzeit hinaus – zum musikalischen Ruf der Schule bei, wie z. B. das Geschwisterpaar Agnes und Clemens Trautmann und die Geschwister Altendorf. Schulungswochen, sog. Orchester- und Theaterfreizeiten im Harz, in der Heide oder im Weserbergland, dienen der intensiven, vom Schulunterricht befreiten Einstudierung der Werke

Große Außenwirkung erzielt auch der Schulsport am WG aufgrund engagierter Einsatzfreude der Fachlehrer (Laubner, Hinze, Hallwachs). Die Skiwochen der 7. Klassen im Harz, zu denen die Klassenlehrer und ältere Schüler hinzugezogen werden, der Tag der Braunschweiger Skijugend und das Skilanglauftraining für den Bundeswettbewerb „Jugend trainiert“ führen, besonders auch durch die enge Zusammenarbeit mit der Wintersportabteilung von Eintracht Braunschweig, zu den allbekannten Erfolgen der Schule. Dazu gehört auch das Schulhockey, das zeitweise bis zu sieben Mannschaften betreiben. Bei den jährlichen Stadtmeisterschaften gehört das WG jahrelang zu den erfolgreichsten Schulen und kann sogar im Bundesfinale mit einer Mädchenmannschaft 1993 einmal einen 2. Platz erringen. In den 80er Jahren machen der Orientierungslauf und später die Kanu-AGs von sich reden. Nicht zuletzt wegen der Ehrungen durch den Oberbürgermeister in der Dornse wird der Sport zu einem aggressiven Etikett des WG.

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Die Herausgabe eines WG-Jahrbuchs war wie das Schultheater eine reine Schülerinitiative, und wie diese gehört sie zur Geschichte des Wilhelm-Gymnasiums. Die Schülerin Eva Gardyan brachte die Idee 1981 von einem USA-Aufenthalt mit, wo die Schulen in dieser Form ihre jährliche Chronik, meist reich illustriert, zu veröffentlichen pflegen. Als 1982 das erste Jahrbuch in Braunschweig im Druck erscheint (Auflage: 500 Stück), ist das eine ähnliche Pioniertat wie die Gründung der Musischen Woche. Mehr als zehn Jahre lang finden sich in ununterbrochener Reihenfolge immer wieder Redaktions-Teams, die im Endspurt Tag und Nacht arbeiten, um das Werk rechtzeitig herauszubringen.

Als Schülerinitiative müssen auch die SV-Seminare erwähnt werden, die die gewählten Klassensprecher seit 1978 (und wohl schon früher) in eigener Regie und zunächst noch unter Lehrerbegleitung an verlängerten Wochenenden in Jugendgästeheimen (Asse) und Jugendherbergen (Schöningen) veranstalten. Am Sonntagvormittag werden dem Schulleiter vor Ort die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt und das Jahresprogramm mit ihm diskutiert. Daraus entwickeln sich Schülerprojekte, die teilweise großen Anklang finden (Schülerfeten, Filmabende etc.)

Die größte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit aber finden die verschiedenen Schülerwettbewerbe, die aufgrund des leistungsfähigen und leistungswilligen Schülerpotentials am Wilhelm-Gymnasium besonders breit gefächert sind. Regelmäßig beteiligen sich WG-Schüler und WG-Schülerinnen an den regionalen, Landes- und Bundeswettbewerben „Jugend trainiert“, „Jugend musiziert“, „Jugend forscht / Schüler experimentieren“, an den Bundeswettbewerben „Mathematik“ und „Fremdsprachen“, am Landeswettbewerb „Alte Sprachen“, am regionalen „Vorlesewettbewerb Englisch“, aber auch an diversen Einzelwettbewerben, z. B. der Wirtschaftsjunioren oder zum Thema „Moderne Schule“

Im Sport sind es vor allem Mannschaftsleistungen, die zu den bereits erwähnten Erfolgen führen. Alljährlich qualifizieren sich WG-Schüler und -Schülerinnen als beste oder zweitbeste niedersächsische „Flachlandmannschaft“ für das Bundesfinale im Skilanglauf, wo sie gegenüber den wintersportlichen Kaderschulen Süd- und Ostdeutschlands zwar chancenlos sind, aber eine kostenfreie Erlebniswoche, z. B. im Allgäu, verbringen dürfen. Zwei Bundessieger gehen im Wettbewerb Mathematik aus den Reihen des WG hervor: 1988 Monika Fuchs, als eines von neun Mädchen im gesamten Bundesgebiet, und 1993 Stephan Engelhard, mit Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes. Die Schule erhält eine Geldprämie. Landessiege im Wettbewerb Jugend forscht erringen WG-Teams 1992 und 1996. Die Schule erhält einen Geldpreis für engagierte Teilnahme. Im Wettbewerb Fremdsprachen gibt es Landessiege in Französisch 1994 und Latein 1998, daneben wiederholte Erfolge im Landeswettbewerb Alte Sprachen 1991, 1996 und 1999. Christoph Debler wird über diesen Wettbewerb 1992 in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Besonders erfolgreich vertreten die Musiker und Musikerinnen ihre Schule. Nach den Ausscheidungen auf Regional- und Landesebene qualifizieren sich immer wieder WG-Schüler/innen für den Bundeswettbewerb. Sieger werden hier Simone Wolf (Klavier-Instrumentalbegleitung) 1993, Agnes Trautmann (Querflöte) 1995 und 1998 und May-Britt Altendorf (Violine) 1998.

Im letzten Dezennium hat sich die Schule in vielfältiger Weise erneuert und weiterentwickelt und steht für kommende Zeiten gut gerüstet da. Mögen die Veranstaltungen im Zeichen des Jubiläums „Einhundertfünfundzwanzig Jahre Wilhelm-Gymnasium Braunschweig“ einen würdigen Verlauf nehmen!

[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“Umgestaltung der Schulverfassung und des Unterrichts“ tab_id=“1631807576601-e9871eb2-9da9″][vc_column_text]

1991 beginnt ein Wendepunkt im Selbstverständnis des WG, der in der Folgezeit zu wesentlichen strukturellen Änderungen führt. Nach dramatisch zurückgehenden Schülerzahlen wird eine Umfrage bei Schülern, Lehrern und Eltern gestartet: „Wie ist es am WG?“ Die Auswertung ist ernüchternd und mündet am Ende in eine Reform an Haupt und Gliedern:

Dokumentation 5

  • Einführung pädagogischer Konferenzen, die auf Klassenebene an Verbesserungen der Kommunikation der Lehrer untereinander und an der Lösung klassenspezifischer Ekzeme arbeiten.
  • Benennung (später Einstellung) eines Beratungslehrers, der sich um die Schullaufbahnberatung der Schüler und um die Lösung von Konflikten kümmert.
  • Berufung eines gemischten Ausschusses „WG 2000″, bestehend aus Schülern, Lehrern, Eltern und Ehemaligen, der Ideen und Anregungen sammelt und Beschlussvorlagen für die Gesamtkonferenz erarbeitet. Dieser Ausschuss wird zum Herzstück der Reformen. Hier wird später das organisatorische und pädagogische Konzept der offenen Ganztagsschule erarbeitet.
  • Antrag und ministerielle Genehmigung (1992) der Sprachenfolge Englisch – Französisch. Damit ist die Sprachenfolge Englisch – Latein nicht mehr verbindlich, – ein entscheidender Einschnitt im altsprachlichen Schulprofil. Erstmals muss nicht jeder WG-Schüler Latein lernen.

Am 25.06.1996 beschließt die Gesamtkonferenz nach zwei intensiven Vorbereitungsjahren, das WG ab 01.07.1997 in der Form eines offenen Ganztagsgymnasiums weiterzuführen. Der Antrag wird am 25.09.1996 eingereicht. Am 06.05.1997 erfolgt, gerade noch rechtzeitig, der Ratsbeschluss der Stadt. Die Genehmigung der Schulbehörde geht am 08.07.1997 ein.

[/vc_column_text][/vc_tta_section][vc_tta_section title=“Schulpartnerschaften / Schüleraustausch“ tab_id=“1631807604565-dc0c8904-72ab“][vc_column_text]

1980 beginnt ein deutsch-französischer Schüleraustausch mit dem Collège du Sabarthes in Tarascon sur Ariège bei Toulouse, der bis 1983 währt und ab 1985 mit dem Lycée Gabriel Fauré in Foix/Ariège fortgesetzt wird. Danach wird ein dritter Versuch mit einer Partnerschule in Vaureal nördlich von Paris unternommen, der aber auch nicht von Dauer bleibt.

Seit 1982 besteht auf Initiative von Bettina Goeze zunächst ein Schüleraustausch, dann eine Schulpartnerschaft mit der Gilford Middle High School im amerikanischen Bundesstaat New Hampshire, vermittelt durch das German American Partnership Program (GAPP), an dem auf deutscher Seite das Goethe-Institut in New York und der Pädagogische Austauschdienst in Bonn beteiligt sind. Die Partnerschaft, von der Fachgruppe Englisch organisiert und mit Leben erfüllt, ist im Jahr 2000 nach ununterbrochener Dauer die längste in der WG-Geschichte.

Unmittelbar nach der Wende nimmt das WG Beziehungen zur Magdeburger Humboldtschule auf. Erste Kontakte vermitteln ehemalige Schüler der einstigen Vorgängerschule, des Magdeburger Kloster- und Domgymnasiums, deren Jahrestreffen 1987 und 1989 in der WG-Aula stattgefunden haben. Es folgen persönliche Begegnungen der Schulleiter, zwei Schülertreffen und ein Besuch des Humboldtkollegiums in Braunschweig. Danach erlahmt das Interesse auf beiden Seiten.

Hoffnungsvoll beginnt 1995 ein Schüleraustausch mit der Schule 85 in St. Petersburg. Im März besuchen 23 russische Schülerinnen und Schüler, begleitet von zwei Lehrkräften, das WG. Um ihnen den Start zu erleichtern, gibt das Schulorchester ein Benefizkonzert, das einen Reinerlös von 2200 DM einbringt. Der Gegenbesuch findet noch vor den Sommerferien zur Zeit der „weißen Nächte“ statt. Es gibt im Folgejahr noch eine Wiederholung, dann kann der Austausch aus finanziellen Gründen nicht mehr fortgesetzt werden.

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